Der Werdegang
Gedanken zur Erörterung von Lebensläufen und den innewohnenden Gelegenheiten

TEIL I

Werdegang -- das Wort klingt altmodisch, ist aber unschlagbar (wie würden Sie es ins Englische übersetzen?). Ein Gang, der das Werden in sich hat, ein Weg, während welchem etwas werden kann. In gewisser Weise auch die Biographie eines Menschen. Diese Biographie kann astrologisch nach bestimmten Gesetzmässigkeiten und Methoden nachvollzogen werden, etwa mit Transiten, rhythmischen Auslösungen, Direktionen und anderen Techniken. Solche "Techniken der Anschauung" sind aber oft Selbstzweck: der eine schwört auf diese Methode, die andere auf jene, es wird diskutiert, welche wohl die beste sei, und darüber wird schnell vergessen, dass es taugliche Unterbauten braucht, auf welchen eine Biographie "technisch durchgesehen" werden kann. Denn mit der Achtung der (Erlebens)Sphäre jedes Menschen können wir nicht einfach sagen: "hier, siehst du, da hat er (der Geborene) mit 32 Jahren den Frust seines Lebens, selber schuld, hat eben nie aufgepasst, sanguinisch halt, und da, so eine Unfallgefahr siehst du selten, da, 36, er kann froh sein, wenn..." -- kennen Sie das aus eigener Anschauung oder wenigstens aus der eigenen Gedankenwelt?

Natürlich kann niemandem vorgeschrieben werden, was er/sie zu einem Horoskop zu denken hat, und welche Gedanken zum Vornherein sofort unterlassen werden sollten. Dieser Artikel soll vielmehr darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, die eigene Betrachtungsweise einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Es gibt viele Methoden, jede ist auf ihre Art richtig, jede hat ihren Platz (siehe z.B. bei den Heilmethoden -- jede kann für die verschiedenen Individuen ein passender Zugang zum Heilungsprozess sein), auch in der Astrologie. Ein Wissensgebiet wie die Astrologie, älter als die meisten anderen Wissenschaften, hat viele verschiedenste Methoden hervorgebracht; alle haben sie ihre Berechtigung, ihren Sinn, alle sind sie da aus einem guten Grund. Zum Beispiel nur schon deshalb, um ständig weiterentwickelt und verfeinert zu werden.

Weshalb wird es notwendig, etwas weiter zu entwickeln und zu verfeinern? Wohl nicht zuletzt, weil sich die Anschauung verändert, die Betrachtungsweise, die Denkweise. Das Bewusstsein wird allmählich weiter und erfordert eine Anpassung des Handwerks. Wenn sich also die Methoden revolutionieren, der Denkprozess jedoch noch der alte geblieben ist, entstehen ernsthafte Entwicklungsprobleme. Eine Gentechnik, die von kompensierenden, scheintoten Muttersöhnchen betrieben wird, ist und bleibt uneinsichtig und unterentwickelt, weil die Neurose noch immer da ist und in die Gentechnik hinein fliesst. Bemühen sich die Gentechnologen aber um inneres Weiterkommen und Erkenntnis, dann fliesst dieses Bemühen als Verantwortlichkeit und Umsicht hinein, die einen steigen aus, die anderen betreiben ihr Gebiet mit dem nötigen Respekt. So entsteht so ein gradueller Unterschied, der von grosser Bedeutung sein kann.

Wer Astrologie treibt, könnte gemäss ihrer Natur in Versuchung geraten, die Herrschaft zu erlangen über "das Programm" im Zeitlauf: oft wird die Astrologie auf die Prognostik beschränkt und die restlichen Möglichkeiten schnöde ausser acht gelassen. Dabei wäre, wenn schon Prognostik betrieben werden soll, diese viel leichter und effizienter zu erlernen, wenn die Fixierung davon weggenommen würde! Nur im Zusammenhang mit anderen Teilgebieten bekommt die Prognostik überhaupt einen Sinn. Der Stress liegt nämlich darin, dass ausgerechnet die Fixierung auf die Zukunft eine sinnvolle Prognose verunmöglicht, sowohl im Erstellen selbst wie auch in der Entgegennahme einer solchen, gerade in unserer westlichen Kultur.
Wenn Sie dabei auch andere Optionen im Auge behalten, kann durchaus eine Prognose entstehen, die im Alltag verwendbar ist, ohne dass die Gegenwart ihren Reiz verliert und das Gespenst der Zukunft die Oberhand gewinnt.

Ein Beispiel: Ein Klient beauftragt den Astrologen, das Haus, das er zu kaufen gedenkt, einer genaueren astrologischen Prüfung zu unterziehen. Dazu wird der Ort (in seinen genauen Tierkreiskoordinaten) im Verhältnis zum Auftraggeber geprüft, auch werden die bisherigen Horoskope im Zusammenhang mit dem Haus (erstes Telefon, erste Besprechung, evtl. Vorvertrag etc.) durchgesehen. Dabei wird festgestellt, dass unter dem Haus (Hanglage) Wasser durchfliesst und aufgrund der genannten Horoskope möglicherweise eine Unterkellerung fehlt. Nachdem der Klient das überprüft und bestätigt sieht, bedankt er sich, weil er gar nicht an die Möglichkeit gedacht hatte, dass das Haus keinen Keller haben könnte, und so viel Geld eingespart hat. Mit der bestehenden schwachen Fundierung wäre das Haus abgerutscht, früher oder später. Der Astrologe erfährt einige Jahre später, dass der spätere Käufer des Hauses dasselbe für einen sehr hohen Geldbetrag nachträglich unterkellern musste.

Der Werdegang im grösseren Rahmen liegt also zu einem gewissen Grad im Horoskop verborgen, in der Zeichnung des Situationsbildes (z.B. Geburtsbild) oder im biographischen Abschnitt einer Person (z.B. Horoskop eines Liegenschaftskaufs). Die wesentlichen Schritte werden jeweils immer jetzt gemacht! Immer ist es ein zu machender Schritt, nie eine Prognose -- vielmehr eine Abwägung oder Entscheidung. Denn eine blosse Prognose ist ungefähr wie ein blutleeres Wesen, das nicht mehr leben kann oder will. Die Prognose sollte nutzbar sein, im Werdegang etwas bedeuten, es ist schön, wenn etwas damit angefangen werden kann, persönlich, emotional, und nicht nur rein mental oder technisch-prosperitätsorientiert: oft sollte ja die Prognose dem entsprechen, was man sich sowieso am liebsten vorstellt, sonst ist es eine "schlechte Prognose", keine "gute".

Zurück zum Lebenslauf. Mit dem Kunden, der vom Astrologen etwas hören will, das der Selbstreflektion dienlich ist, kann der bisherige Lebenslauf durchgegangen werden, zum Beispiel aufgrund der Auslösungen der Münchner Rhythmenlehre und mit den allerwichtigsten Transiten. Je weniger vom Kunden bekannt ist, desto ungetrübter das Assoziieren. Die Vergangenheit durchzusehen ist etwas, das der Kunde selbst beurteilen kann -- "ja, allerdings, so kann ich das eigentlich auch sehen", oder "nein, das stimmt inhaltlich alles, mehr oder weniger, aber es war immer ein Jahr später", oder "ach so, ich habe jenen Abschnitt immer als besonders sinnlos empfunden"... --, und so fällt das Spekulative weg, es wird greifbar, das Thema, das Ereignis oder was immer kann von einem anderen, vielleicht überraschenden Standort aus gesehen werden. Dann folgt unweigerlich die Landung in der Gegenwart, die normalerweise das Hauptthema einer astrologischen Sitzung darstellt: eine möglichst objektive Reflektion der augenblicklichen Lage, mit der ganzen vorangehenden Dramaturgie im Visier, so, wie es sich eben ergeben hat. Wenn die Gegenwart wirklich genau beschrieben werden kann, dann erübrigt sich die Prognose von selbst, dann ist es für diese (immer wertvolle) Gegenwart eine Beleidigung, irgendeine Einbahnstrasse aus ihr zu machen.

Das Horoskop ist eine durchaus achtbare Basis, um einen Werdegang zu betrachten. Gewisse Inhalte sind ohne weiteres zu finden, auch Ereignisse, eine Heirat, die Geburt des ersten Kindes. Doch schon beim Unfall beginnt das Problem: muss es wirklich ein Unfall sein? Denn neben der horoskopischen Codierung durch das Geburtsbild bestehen noch andere Ebenen der Entwicklung. Diese haben mit der astrologischen Ebene vielleicht gar nichts mehr gemeinsam. Es gibt Möglichkeiten, die "Gefangenschaft im Horoskop" zu verlassen. Die Gegenwart erlaubt immer mehrere Fortsetzungen. Ich kann desillusioniert stehen bleiben und mir sagen, dass es doch eh keinen Sinn hat, eins trinken und mich besaufen und nachher aus Spass einen Billettautomaten demolieren. Oder ich kann mir sagen, dass es Zeit ist, endlich mit der Selbstbelügung aufzuhören und mich für eine Veränderung der Lebensweise zu entscheiden. Jede Situation hält den Ausstieg aus dem Muster offen. So kann sich ein Mensch im Laufe des Lebens nachhaltig verändern. Die Feststellung dieser Veränderung ist schnell einmal Gegenstand einer Bewertung. Veränderung "zum Guten", zum "Schlechten" (wohin denn sonst...?) -- und die Wertungssysteme sind überall wieder anders, je nach Wahrnehmung, Scheinheiligkeit und so weiter: eigentlich geht sie den Astrologen nichts an. Natürlich ist es schön, wenn sich ein Mensch körperlich zur Schönheit hin entwickelt, seelisch immer differenzierter wird, mit seiner Energie umzugehen lernt und gar noch optimistisch in die Welt blickt. Aber es geht im Grunde niemanden etwas an, schon gar nicht den Astrologen, der sich mit dessen Horoskop beschäftigt. Es kann sogar sein, dass der Horoskopeigner "aus dem Horoskop wächst", vermöge besonderer Entwicklung oder der Wahrnehmung besonderer Möglichkeiten (z.B. spiritueller Natur) -- dann "wirkt" die Astrologie nur noch bedingt oder gar nicht mehr. Wer die schmerzliche Dualität zwischen Freud und Leid überwunden hat, wird bei einem Saturn auf dem Geburtsmond nicht mehr depressiv werden. Einen solchen Menschen überhaupt noch astrologisch "durchchecken" zu wollen, ist eigentlich lächerlich.

Die Ebene, auf der die Astrologie "funktioniert", ist noch sehr lange nicht die höchste aller Ebenen der Wirklichkeit und Wahrnehmung. Das sollte ins Bewusstsein einfliessen und immer als Begrenzung da sein, denn es verhindert auswachsende Vorstellungen einer Einbahnzukunft, Fixierungen auf alle möglichen Weltuntergänge und Selbstbeschränkungen. Mag sein, dass sehr Vieles in unserem Leben "prädestiniert" ist -- die Art und Weise ist aber mit Astrologie allein nur sehr ungenügend umschreibbar. Vor allem, wenn die eigene Betrachtungsweise noch durch zahllose uneingestandene Vorurteile vernebelt wird. Wenn wir uns auf das Praktikable beschränken, öffnet sich paradoxerweise ein neuer Raum in unserer Wahrnehmung. Fragt zum Beispiel jemand: "Ich möchte wissen, ob mein Unternehmen überhaupt erfolgreich sein wird...", sagen wir also nicht einfach, es werde schon alles schiefgehen, sondern eröffnen eine neue Perspektive: Wichtig ist doch, genug dafür zu tun, dass es erfolgreich wird, also könnte der Eröffnungstermin genau geplant, zudem die Vorgehensweise betrachtet werden, die dem Auftraggeber charakterlich entspricht.
Dann: welche Muster sind im Lebenslauf sichtbar, wie könnten sie bei Nichtgefallen umgeleitet oder verändert werden? Das geht alles. Die bequeme Tour haut nicht mehr hin, die Hochkonjunktur ist passé. Also gilt primär: Ist der Kunde nicht gewillt, etwas für sich selbst und sein Glück zu tun, ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Verwirklichung leider nicht wirklich gegeben, Astrologie hin oder her.

TEIL II

Wie weit ist eine "Umlenkung" also überhaupt vollziehbar? Ist die Umlenkung, Veränderung, Neubemusterung an sich schon Schicksal? Wie viel ist prädestiniert, wie viel "frei"? Diese drei eigentlich sehr skeptischen Fragestellungen offenbaren das Dilemma. Wie können wir wissen, was festgelegt ist und was nicht? Haben wir eigentlich überhaupt eine Ahnung davon, was Karma wirklich bedeutet, bis in die letzte Faser? Ertragen wir es überhaupt, diese letzte Bedeutung und deren Erfassung anzustreben?
Die Samstagsgeschichte in den Geschichten der sieben Prinzessinnen von Nizami (Manesse Verlag) offenbart das Grauenvolle des Karmas -- alles Schöne, Anmutige, Verheissungsvolle zieht uns in den Schicksalsstrudel hinein, am Ende sagen wir vielleicht noch "es hat doch so schön begonnen... -- wenn ich nur die geringste Ahnung von dem gehabt hätte, was danach auf mich zukommt...". Es beginnt wohl immer irgendwie "schön" -- Pluto ist der Granatapfel, duftend vor unserer Nase, lockend unser Auge. Plutos Job (im übertragenen Sinne) besteht darin, uns mit der Welt anzufreunden, uns mit ihr zu verbinden, uns hineinzuziehen -- der Heilungsvorgang ist ebenso Pluto, quasi wieder magnetisch und selbstredend in Einklang zu kommen mit der Ebene, auf der sich das Leben abspielt, hier und jetzt. Dabei geht allzu schnell vergessen, dass es eines von vielen Stockwerken des Hauses ist, ähnlich wie das Wesen der Astrologie nur von Raum und Zeit und der damit verbundenen gegenseitigen Bedingtheit erzählt, und höchstens andeutet, wohin der Weg auch noch führen könnte (z.B. bei nachhaltiger Betrachtung des Neptunprinzips...). Das Horoskop Hahnemanns ist ein interessantes Beispiel für einen "unsichtbar dominanten" Pluto, noch knapp im 12. Hause, nahe beim Aszendenten -- er steht wohl nicht zuletzt für das Hervorholen der geheimen Heilungskraft, Hahnemann vermag sie gerade noch ans Sichtbare zu ziehen (ins 1. Haus hinein), und es ist eine geistige Kraft, ein geistiges Synonym für einen physischen Zustand, eine, wie wir heute sagen würden, Information.
Viele heutige Naturwissenschafter können mit der Homöopathie und deren Grundsätzen noch immer nichts anfangen, mehr als 250 Jahre nach seiner Geburt! Jetzt, wo wieder ein Plutoumlauf seit damals vollendet ist, kommen neue Formen der Informationsmedizin auf, finden wieder Symposien zu diesem Thema statt. Es leuchtet ein, dass innere Programmierungen, eben "Muster", enorm viel an Entwicklungsmöglichkeiten verhindern oder gestatten können. Die Beschreibung und Prüfung der Homöopathie als "Naturgesetz", die Leistung Hahnemanns, war so epochemachend, dass die heutige offizielle Durchschnittswahrnehmung noch immer hintendrein hinkt: es gibt immer noch zahlreiche Politiker und Wissenschaftskoryphäen, die sie ins Lächerliche ziehen (siehe beispielsweise den Diskurs 2010 in Deutschland, etwa in der Zeitschrift "Der Spiegel", der an mittelalterliche Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Erneuerern erinnert).

Eine Intention, die sich etabliert, kann Enormes bewirken. Ein Beispiel:

Ich hörte immer wieder die Frage: "wann wird es endlich besser?" -- In der Biographie, im Liebesleben, im Beruf, gesundheitlich... -- es war immer schlecht, es gab immer reichlich Grund zur Klage. Irgendetwas störte immer, war immer im Weg, und wenn es nur ein vermaledeiter Nachbar oder eine Allergie war.
500 Jupiter hätten dastehen können, so vorteilhaft wie nur etwas, nichts wäre geschehen. Das ganze Glück hingestellt, nur greifen müsste man es noch. Und genau das ist das Problem. Auch eine als positiv gewertete Veränderung jagt unter Umständen Angst und Schrecken ein.
Im Verfahren namens "Resonance Repatterning" (früher Holographic Repatterning) gibt es zum Beispiel die folgende Frage: "Wenn Du dies und das (also ein näher bezeichnetes Hindernis oder etwas allgemein als negativ Empfundenes) nicht mehr hättest, wie wäre dann Dein Leben?" Das muss vorbereitet werden, das ergibt sich nicht einfach so.
Bis sich also eine Veränderung einstellt, braucht es einiges an Zutaten:
Zuerst meistens einen beachtlichen Leidensdruck. Dann irgendwann die Einsicht: so kann es nicht weitergehen. Danach eine Intention, wie die Veränderung auszusehen hat. Dann den Willen, die Änderung herbeizuführen, das alte Muster loszulassen (meist ein längerer Prozess). Und dann: mit der neuen Situation fertigzuwerden, die ja oft auf den ersten Blick gar nicht so viel besser ist als die alte. Das alles muss regelrecht organisiert werden, das Gelingen darf nicht dem Zufall überlassen werden, denn die Ausreden stehen reihenweise parat: "es kam ein dummer Vorfall dazwischen", "ich wurde krank und konnte nicht weiterfahren", und was es alles gibt.
Tja -- dann wird es besser... kein Wunder, ist eine wirkliche "Besserung" so schwierig zu verwirklichen. Meist benötigt das Individuum zur Veränderung ein einigermassen geplantes Vorgehen und vorzugsweise auch qualifizierte Begleitung.
(In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass wir im Leben Nebensächlichkeiten und Kleinigkeiten vollkommen durchplanen. Wir verwenden den Grossteil der zur Verfügung stehenden Willensenergie dazu, uns in alltäglichen Situationen entscheiden zu müssen (welche Apfelsorte, welche Strasse, soll ich nun dorthingehen oder nicht, etc.), wo wir doch genausogut und erst noch ohne nennenswerte Anstrengung den Muskelcheck oder das Pendeln oder sonst eine "Antennenart" der Entscheidungsfindung nutzen könnten, um die Willenskraft für die eigentlichen Weggabelungen oder die wirklich grossen Entscheidungen frisch zu halten.)

Das Ausscheren aus einem Muster kann so nachhaltig sein, dass nachher die Mechanismen im Horoskop kaum mehr erkennbar sind oder auf eine subtilere Stufe gehoben werden. Eine (unter Umständen veranlagte) Depression kann verschwinden durch einen intensiven Prozess der Selbsterkenntnis, wie oben schon beschrieben möglicherweise angeleitet durch eine kundige Begleiterin, einen kundigen Begleiter. Das Muster, dem die Depression folgt und so erst zu einer solchen wird, wird gelöscht. Das Muster selbst gleicht einer Information, zum Beispiel Mond-Saturn in sechs, "ich habe miese, immer wieder frustrierende Lebensbedingungen, die mich mit der Zeit gesundheitlich schwächen und immer mehr ausliefern, bis ich chronisch depressiv und körperlich hochanfällig bin". Das graviert sich ein und wird anscheinend immer wieder bestätigt: ein Teufelskreis. Es braucht das Durchbrechen dieses Kreises, im Normalfall eine grosse Anstrengung und gleichzeitige Offenheit. Es braucht weiter in der überwiegenden Mehrheit der Fälle auch eine Gelegenheit (z.B. vertrauensbildende Transite, wie etwa Jupiter-Venus, Jupiter-Uranus etc. resp. entsprechende Auslösungen -- hier gibt es viele Möglichkeiten, die jedoch zeitlich meistens nicht sehr dicht verteilt sind), die wie oben beschrieben genutzt werden muss. Ich kann aus Erfahrung mit vielen Klientinnen und Klienten sagen, dass viele dieser Gelegenheiten verstreichen, ungenutzt, oft sogar nicht einmal als Gelegenheit wahrgenommen werden. War da was? Und ich kann nachfragen, "fühltest Du Dich nicht allgemein besser, fröhlicher, optimistischer?" -- Seufzen, Achselzucken, ja, ein bisschen besser war es wohl schon, ja, das war vergnügt, Vollrausch... -- aber eine Gelegenheit? Wozu? Ein Angebot gar?
Die Wahrnehmung dieser Gelegenheiten scheint zumindest teilweise in einem Zusammenhang zur implementierten Information zu stehen, die das Individuum beherrscht. Eine Binsenwahrheit vielleicht -- im öffentlichen Diskurs kommt das natürlich nicht als Thema vor. Der äusserliche Informationsmodus (Smartphone, Medienberichte, Image und Status, Materialismus, Geld etc.) hat das volle Regime ergriffen. Viele Menschen hätten schwerwiegende Entzugsprobleme, wenn sie diese Zugänge nicht mehr hätten.
In diesem Sinne war der Film von Wim Wenders ("Bis ans Ende der Welt", Anfang 90erJahre) geradezu prophetisch: Am Ende besitzen die Protagonisten die technische Errungenschaft in Form von kleinen Apparaten mit Bildschirmen, auf denen sie ihre Träume (die sie in der Nacht zuvor hatten), am folgenden Tag immer wieder anschauen können. Mit der Zeit machen sie nichts anderes mehr, sie werden süchtig und sind nach dem Zusammenbruch des elektromagnetischen Feldes "voll auf Entzug". Aborigines im Outback holen sie wieder ins Leben und in die Gegenwart zurück.

http://www.filmzentrale.com/rezis/bisansendederweltdirectorscutdb.htm

Die Frage ist also zu stellen, wie sehr die Information, letztlich das sich innen wiederholende Bild (resp. der Bildablauf) den Zustand festlegt. Welcher Natur ist diese Information? Will ich sie so, wie sie ist, oder plagt sie mich? Habe ich eine Möglichkeit, sie in ihrer Funktionsweise zu durchschauen?

Die Frage ist müssig, ob das gelungene Umsetzen einer Intention nun karmisch feststeht oder nicht. Man kann sagen, alles ist Schicksal, aber es nützt einem nichts. Am Ende ist es die perfekte Ausrede, um nichts zu unternehmen für sich selbst. Karma existiert, das ist nicht abzustreiten, aber es ist höchstens in kleinster Beschränkung zugänglich, was nicht zu einem Verstehen führen kann, denn 5% oder 15% des Spektrums ist in diesem Fall so gut wie nichts wert. Ohne Prädestinationsnachweise lässt sich mindestens so gut leben wie mit. Ein seelisches, inneres Wachstum wird durch ständige Erklärungsversuche dessen, was nun Schicksal ist oder nicht, oft gehemmt oder gar verunmöglicht. Denn Offenheit und Gegenwärtigkeit (Kreativität) haben in solchen Betrachtungsweisen keinen Platz. Die Rolle des Denkens, der Denkwelt, dessen also, was hereingelassen wird (DC), ist für das Zulassen von Veränderung noch fast wichtiger als die Persona selbst (AC).  
(Siehe dazu auch den Artikel über die Dezendentenbeispiele)

Das Denken resp. die damit verbundenen Bildinhalte modifizieren so gesehen die Spannweite des Vorstellbaren. Bestimmte Informationen können also für den Werdegang vorhanden sein und andere nicht. Ein Mensch, der sich gezwungen sieht, ständig immer alles zu kontrollieren, was um ihn herum vorgeht, hat sicherlich das Informationsmuster "Überwachung", "Kontrolle", gegebenenfalls "Statistische Erfassung", aber auch "Volle Aufmerksamkeit zur Bewältigung der Kontrollfunktion" - möglicherweise fehlt ihm die "Bedingungslose Entspannung", die "Nachsicht", die "Vergebung". Für den Werdegang ist es entscheidend, ob hier bereits eine Blockierung eintritt, indem dieser als Beispiel erwähnte Mensch keine echte Entspannung zustande bringt, er nicht loslassen kann, wenn es erforderlich oder schlicht gesund ist.
Mit der Informationsmedizin im weitesten Sinne (nur um ein Beispiel von vielen Herangehensweisen zu nennen) können hier Vervollständigungen erreicht werden, Ausbalancierungen, austarierte Gleichgewichte.
Zu diesem Thema verweise ich auf die seit 2009 existierende Vital Force Technology(R). Näheres dazu auf
http://www.vitalenergetik.com/Vital-Force.4.0.html
Mittels eines neuentwickelten Plasmagenerators lassen sich beliebige Informationen in Wasser speichern, insbesondere Chi/Ki/Prana/Lebenskraft, aber auch viele andere ergänzende Muster. Sie seien an dieser Stelle wärmstens empfohlen. Vieles mehr erfahren Sie über obenstehenden Link.

Um vom ständigen Karmadruck in der Betrachtungsweise einmal abzurücken, könnte man sagen, die Informationen bestimmen in ihrer Summe resp. Dominanz das Individuum in seiner Denk- und Handlungsweise -- in dem, was es auslässt, tut, nicht tut, immer wieder tut, in seiner spezifischen Sucht, in seinen Talenten etc. -- und zu einem guten Teil damit auch den Werdegang selbst.

Diese Muster, die das Individuum zumindest nach der Geburt zu brauchen scheint, um in der Fortsetzung bzw. im Übergang bestehen zu können, sind im Horoskop wiedergegeben. Ob wir sie nach und nach überwinden, entschärfen oder umwandeln können, liegt mehr bei uns selbst, als wir vielleicht glauben mögen!